Hessenfinale KiLa U12 – Hünfelder SV auf Platz 6, TV Flieden auf Platz 12; „Gehen“ aus der Wertung genommen – Die die Gehen können haben das Nachsehen, die die sich nicht an die Regeln gehalten haben wurden belohnt!

  15.09.2024    Kinderleichtathletik Ergebnisse Berichte Presse

Beim KiLa-U12-Hessenfinale am 14.09.24 waren der Hünfelder SV sowie der TV Flieden jeweils mit einer Mannschaft vertreten. Die Ausgangslagen der beiden Mannschaften waren grundverschieden.

Eigentlich haben sich die Mannschaft des TV Flieden im Mai beim Regions-Vorkampf in Hünfeld als Viertplatzierter gar nicht für die Hessischen Meisterschaften qualifiziert, denn nur die drei Erstplatzierten qualifizieren sich. Aber am letzten Schultag vor den Sommerferien kam die Nachricht vom HLV, dass eine qualifizierte Mannschaft aus der Region Mitte nicht an den Hessischen Meisterschaften teilnehmen wird und ob der TV Flieden als Nachrücker teilnehmen möchte. WhatsApp hat es möglich gemacht, dass innerhalb von 2 Stunden von allen Athleten eine Zusage da war. Durch die doch relativ kleine Vorbereitungszeit waren die Erwartungen nicht so groß. Das Ziel war einen tollen Wettkampf in dem schönen Marburger Stadion zu haben. Der Stadionsprecher und das DLV-Jugendmaskottchen JULE haben zu einer tollen Stimmung beigetragen. Die Fliedener Kinder haben weitestgehend alle ihre bisherigen Leistungen der Saison bestätigt oder sogar verbessert. Die Siegerehrung bei der Kinderleichtathletik gehen von den Platzierungen her immer von hinten nach vorne und so war die Freude groß als der TV Flieden nicht als Erstes aufgerufen wurde. Mit einem hervorragenden 12. Platz von 16 Mannschaften hat man sich als Abschluss noch ein Eis gegönnt.

Nach den Hessenmeistertiteln in 2022 und 2023 wollte das KiLa-U12-Team des Hünfelder SV auch beim diesjährigen Hessenfinale in Marburg eine gute Figur abliefern. Nach dem zweiten Platz im Vorkampf sollte es ein guter Mittelfeldplatz werden. Und der wurde es dann auch; wenn auch unter widrigen Umständen.

Los ging es mit der 6 x 50m-Staffel. Und da passierte das, was auch Weltklasse-Staffeln immer mal wieder passiert. Der Staffelstab fiel zu Boden. Aufheben und weiterrennen war angesagt. Das es dann trotz dieses Missgeschicks noch der 12. Platz in dieser Disziplin wurde, spricht für die Staffel. Ohne das Missgeschick wäre man ganz vorne mit dabei gewesen! Aber alles Jammern hilft da nichts; es ist, wie es ist! Platz 3 im folgenden Hindernissprint und auch Schlagwurf zeigten was im Team steckt.

Der Weitsprung war als vierte Disziplin dran. Es wurde auf 4 Anlagen gesprungen. Und leider waren die Bedingungen alles andere als gleich. Wind war da, und der blies aus unterschiedlichen Richtungen. Das Team des Hünfelder SV erwischte wie auch drei andere Teams die Anlage mit vollem Gegenwind vor der Tribüne. Und alle 4 auf dieser Anlage springenden Mannschaften hatten deutlich geringere Weiten als im Vorkampf. Zusätzlich kam es laufend zu Behinderungen, weil immer wieder Athleten und Eltern die Anlaufbahn kreuzten. Das waren alles andere als faire Bedingungen. Im Ergebnis über 2m in der Additionswertung weniger gesprungen als im Vorkampf, und trotzdem Platz 6. Unter regulären Bedingungen wäre das deutlich weiter vorne gewesen! Im folgenden Stoßen dann Platz 12, ist nicht gerade die Parade-Disziplin der Hünfelder.

Tja, und dann kam die letzte Disziplin, eine 3x600m-Gehstaffel. Das, was die Athleten da ablieferten hatte teilweise absolut nichts mit Gehen zu tun; das war schlichtweg Laufen. Die Aussage des Stadionsprechers: „Da haben einige wohl für den Crosslauf und nicht fürs Gehen trainiert!“ spricht da schon eine eigene Sprache. Für solche Fälle gibt es normalerweise Gehrichter, und Strafrunden sind zu laufen. Aber Fehlanzeige! Nichts wurde gemacht! Die Organisation, man muss es so deutlich sagen, in dieser Disziplin eine einzige Katastrophe!

Die beiden Gehstaffeln des Hünfelder SV komplett sauber gegangen, und das mit der drittschnellsten Zeit. 1,5 Minuten schneller als im Vorkampf! Die Staffeln des schnellsten U12-Teams sind einfach gerannt und waren nur rund 1 Minute schneller. Unter regulären Bedingungen wäre das Platz 1 gewesen!

Es hagelte nur so Proteste zum Gehwettbewerb. Und die Wettkampfleitung nahm, da keine verwertbaren Daten zu den Fehlleistungen vorlagen, das Gehen aus der Gesamtwertung. Die, die das Gehen trainiert haben und einen sauberen Wettkampf abgeliefert haben, sind die Dummen, und die, die sich nicht an die Regeln gehalten haben, werden belohnt. Eine unmögliche Situation! Iim Vorkampf in Hünfeld wurde ein irrer Aufwand betrieben, um im Vorkampf reguläre Verhältnisse zu haben, und dann sowas im Hessenfinale! Da strengt man sich an, die Beine verkrampfen schon teilweise, man liefert ein super Rennen ab, was dann in der Folge nicht gewertet wird. Das geht gar nicht! Man muss sich mal in die Köpfe der Kinder hineinversetzen, die trainiert haben, die alles gegeben haben und dann sowas! Das war alles nur keine Werbung für das Gehen!

Am Ende war es dann in der Gesamtwertung Platz 6 für das Hünfelder Team. Mit dem hart formulierten Zusatz: „Um eine bessere Platzierung betrogen!“.  

19.09.2024, Auszug "Fuldaer Zeitung"

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