Eintrachtler Marius Karges bei den Werfertagen in Halle bestens aufgelegt

  26.05.2023
Auch Teamkollege Sören Klose bärenstark

Die Werfertage in Halle waren einmal mehr Treffpunkt für die Asse mit Kugel, Diskus, Hammer und Speer, um sich gegen teilweise internationale Konkurrenz einer Standortbestimmung zu unterziehen. 

Bei den Männern ließ Sören Klose (Eintracht Frankfurt) den Hammer als Dritter auf die Jahresbestweite von 74,15 Metern fliegen und machte damit einen Haken an die U23-Norm für Espoo. Gleiches trifft auf Merlin Hummel (UAC Kulmbach) zu, der mit 74,74 Metern noch einen Tick besser war. Der Tagessieg ging mit 75,27 Metern an den Schweden Ragnar Carlsson. Etwas unter ihren Möglichkeiten blieben Christoph Gleixner (Eintracht Ffm./12. mit 65,53 m) sowie Konstantin Steinfurth (LG Eppstein-Kelkheim/13. mit 65,16 m).

Bei den U23ern überzeugte Marius Karges. Der U20-Weltmeister von Cali (2022) setzte sich in seiner neuen Altersklasse mit der Jahresbestweite von 63,74 Meter durch und hielt bei seinem Triumph Steven Richter (LV 90 Erzgebirge/63,17 m) sowie Mika Sosna (TSG Bergdorf/62,87 m) auf Distanz. Das wurfgewaltige Trio hatte einmal mehr keine Probleme, die Norm von glatten 59 Metern für Espoo zu überbieten. 

Im Hammerwerfen gab der Ungar Miklos Cseko mit 67,66 Metern den Ton an. Kai Hurych (KSV Fürth) verbesserte sich in seinem ersten U23 Jahr als Sechster auf 63,36 Meter. Am ersten Tag der Veranstaltung startete Kai auch bei den Männern und kam hier auf 63,64 Meter (14.). Marvin Baumann (TV Fränkisch-Crumbach/13.) musste bei den U23ern mit 50,47 Metern zufrieden sein.

Im Feld der U20 kam Benedict Michel (LSC Bad Nauheim) als Dritter im Diskuswerfern mit 54,69 Metern nicht an seine Jahresbestmarke von 56,60 Metern ran. Vor dem Techniker aus der Kurstadt platzierte sich Michel Gröper (LV 90 Erzgebirge) und Jan Svozil (CZE) durfte nach einem Wurf auf 57,70 Meter ganz oben aufs Treppchen steigen. 

Nicht nach Wunsch lief es mit dem Hammer für Tim Steinfurth (LG Eppstein-Kelkheim). Er brachte als Fünfter 66,64 Meter in die Wertung, hatte bei der Winterwurf-DM an gleicher Stelle aber schon 68,58 Meter gezeigt. Auch Michael Neuenroth (Eintracht Ffm.) blieb als Sechster mit 62,51 Metern unter seiner Jahresbestmarke von 67,49 Metern. Das hessische Trio komplettierte Valentin Sommerlade (ESV Jahn Treysa/14.) mit 46,67 Metern, der in dieser Saison schon 48,56 Meter warf. U18-Yougster Max Baier (TV Fränkisch-Crumbach) hatte mit 69,57 Metern die von Marius Numrich (SVG GW Bad Gandersheim/67,30 m) angeführte „Hammer-Konkurrenz“ im Griff.

Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt) hatte Anfang des Monats den Hammer in Langenbrand auf 69,40 Meter befördert. In Halle musste die WM-Starterin mit 66,58 Metern vorlieb nehmen, was nur zum siebten Platz reichte. An der Spitze des Feldes zeigte ein Duo 70er-Weiten. Die Dänin Katrine Jacobsen freute sich über 70,53 Meter, bei Xu Xingying (CHN) standen 70,03 Meter auf der Urkunde. Lucie Holzapfel (Eintracht Frankfurt) trat mit steigerungsfähigen 54,05 Metern (13.) die Heimreise an. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Jana Marie Lowka. Die Eintrachtlerin, die beim Werfer-Europacup in Leira den Speer bereits auf 58,89 Meter befördert hatte, blieb als Siebte (52,20 m) weit unter ihren Möglichkeiten. An der Spitze des Feldes dominierte die Norwegerin Sigrid Borge mit tollen 66,50 Metern. 

Auch im Speerwerfen der U23 sahen die Zuschauer eine starke Leistung, für die Siegerin Mackenzie Mielczarek (AUS) mit 59,59 Metern verantwortlich zeichnete. Lilly Urban warf ihre 600 Gramm schweres Sportgerät als Zweite auf 51,12 Meter. Ihre Teamkollegin Katja Seng setzte sich im Diskusring als Zweite mit 55,02 Metern an die Spitze der nationalen Jahresbestenliste und blieb mit ihrer Weite problemlos über dem Limit für die EM in Espoo. Siegerin Lotta Flatum (NOR) war mit 55,39 Metern nur ein wenig besser.

Auch Milina Wepiwe (TSG Wehrheim) blieb in der jüngeren U20 mit einem Wurf auf 51,75 Meter (3.) über der EM-Norm (50,00 m) für Jerusalem. Das trifft auch auf Curly Brown (Eintracht Frankfurt), Vierte mit der neuen „PB“ von 51,60 Metern zu, die aber noch U18-Athletin ist. In der U20 waren noch Hammerwerferin Larissa Rollberg (Eintracht Ffm./9. mit 53,68 m) sowie Speer-Spezialistin Jule Sandmann (auch SGE/13. mit 36,30 m) im Einsatz. Bei den Mädels der U18 gefiel Nadjela Wepiwe (TSG Wehrheim/4.), die sich auf 44,52 Meter verbessern konnte.

erstellt von Jens Priedemuth